Völkerwanderungszeit im Norden

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Artikelnummer: AiD2402 Kategorie:
Zusatzinformationen: 96 S. MIT ZAHLR. ABB., 21 X 29,5 CM. Ausgabe: 2/2024 Erscheinungsdatum: 2024-03-15 Art: Print Verlag: Theiss Zeitschrift: Archäologie in Deutschland

Beschreibung

»Völkerwanderungszeit« ist ein historischer Begriff und bezeichnet die vermeintlich dunklen Jahrhunderte vom Ausweichen der Goten vor den Hunnen 375 n. Chr. bis zum Abzug der Langobarden aus Pannonien nach Norditalien im Jahr 568 n. Chr. Archäologisch kann man in dieser Epoche gerade im Norden Deutschlands durchaus ein goldenes Zeitalter wahrnehmen. Neueste Forschungen sind geeignet, den plakativen Begriff Völkerwanderungszeit in vieler Hinsicht zu hinterfragen.

 

Aus dem Inhalt:

  • Detlef Jantzen, Einführung
  • Hans-Ulrich Voß, »Zwischenzeit« – Kontinuität und Wandel von der Römer- zur Slawenzeit im südlichen Ostseegebiet
  • Lars Saalow, Siedlungen, Gräber, Schätze, Opferplätze – die Völkerwanderungszeit in Mecklenburg-Vorpommern im Licht neuer Funde
  • Daniel Winger, Von Monstern und Menschen: Tierstilverzierte Funde in Mecklenburg-Vorpommern
  • Angelika Abegg-Wigg, Neue völkerwanderungszeitliche Metallfunde aus Schleswig-Holstein – Anzeiger für sich verändernde Besiedlungsverhältnisse –
  • Ingo Lütjens, Völkerwanderungszeitliche Siedlungen in Schleswig-Holstein
  • Martina-Johanna Brather, Raum der Begegnungen – Brandenburg in der Völkerwanderungszeit.
  • Jan Schuster, Zwischen Skandinavien und Schwarzem Meer – die Mobilität von Menschen, Dingen und Ideen während des 4.–6. Jahrhunderts

Außerdem im Heft:

Forschung

Ostfriesische Häuptlinge und ihre Burgen

Die Friesen haben eine eigene Sprache und sind als nationale Minderheit anerkannt. Gerade in Ostfriesland fristeten sie bis weit ins Mittelalter ein recht unabhängiges Dasein und brachten eine eigene Elite hervor. Befestigungen und Steinkirchen zeugen von Wohlstand, der auf der fruchtbaren Marsch beruhte. Ein Forschungsprojekt des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung untersucht den gesellschaftlichen Wandel in Ostfriesland mithilfe der archäologischen Quellen.

Europa

Der Weg des weißen Goldes aus Hallstatt

In der Bronze- und Eisenzeit war das Salz aus dem Bergwerk von Hallstatt in Oberösterreich eine begehrte Handelsware. Doch die Frage nach den Transportwegen des »weißen Goldes« bereitet den Wissenschaftlern bis heute Kopfzerbrechen. In Traunkirchen am Traunsee gelang die Lokalisierung eines prähistorischen »Salzhafens«. Seine Geschichte nimmt dank neuer Bohrprospektionen immer mehr Gestalt an.

Europa

Forschungen an der Straße von Gibraltar

Ceuta liegt an der afrikanischen Küste gegenüber Gibraltar, gehört jedoch zu Spanien. Aufgrund seiner geografischen Lage spiegelt Ceuta wie kein anderer Ort über die Jahrtausende die Beziehungen zwischen Europa und Afrika. Ein Team aus Marburg stellt die Ergebnisse aktueller Forschungen vor, die mittels geoarchäologischer Methoden gewonnen wurden.

Sehenswert

Auf Himmelswegen zur Himmelsscheibe

Klar ist die Himmelsscheibe von Nebra ein äußerst spektakulärer Fund. Doch der Süden Sachsen-Anhalts hat viel mehr zu bieten. Dort überlagern sich liebliche Landschaft und große Geschichte: Frühe deutsche Könige und Kaiser hatten hier Pfalzen, die Flusstäler der hügeligen Region werden von kleinen Weinbergen geprägt. Und, by the way, natürlich ein Besuch in der Arche Nebra, um die Himmelsscheibe zu erleben.

Report

Das Archäologische Spessart-Projekt

Der Spessart, das ist mehr als die berühmte Legende von einem tiefen, unheimlichen Wald samt Wirtshaus, in dem Räuber ihr Unwesen treiben. Der Spessart, das ist eine von Menschen geprägte, Jahrtausende alte Landschaft mit Glashütten und Ringwällen, Burgen und Schlössern, Kirchen und Klöstern. Dafür, dass diese Vergangenheit lebendig wird, sorgt das Archäologische Spessart-Projekt – u.a. mit einem dichten Netz von Kulturwegen.

Report/Kommentar

Das Anthropozän

Seit der massiven Nutzung fossiler Energien dominiert der Mensch globale Prozesse, mit drastischen Folgen wie Erderwärmung und Artensterben. Für die letzten 200 Jahre wurde daher die Bezeichnung Anthropozän vorgeschlagen. Die Verhaltensmuster, die zu den gegenwärtigen Herausforderungen führten, lassen sich jedoch bis in die Steinzeit zurückverfolgen.